Verarbeitung

Niedriger Energieverbrauch
dank moderner Verfahren

Verhüttung: Bei der Verhüttung von Blei haben sich in Deutschland im Wesentlichen das QSL- , das Badschmelz- und das Schachtofenverfahren durchgesetzt. Dabei kann sowohl Primär- als auch Sekundär-Blei in einem einstufigen Prozess hergestellt werden.

Beispielsweise beim QSL-Verfahren wird im röhrenförmigen Reaktor, der aus einer Oxidationszone und einer Reduktionszone besteht, das Bleierz oder das sekundäre Bleiprodukt zunächst geschmolzen. Durch Sauerstoff-Zufuhr bilden sich Schwefeldioxid, Schlacke und metallisches Blei. Das Schwefeldioxid verlässt als Abgas die Anlage und wird zu Schwefelsäure verarbeitet. Das flüssige Blei läuft direkt ab und wird gesammelt. Es handelt sich dabei um Werksblei, in dem noch Silber, Kupfer oder Wismut enthalten ist. Die Schlacke läuft weiter in die Reduktionszone. Dort wird das in der Schlacke enthaltene Bleioxid durch Zugabe von Staubkohle zu Blei reduziert, das sich unterhalb der Schlacke absetzt und in die Oxidationszone zurückläuft.

Raffination: In der Raffination werden dem Werksblei die einzelnen Begleitelemente in mehreren Schritten entzogen. Kupfer wird zum Beispiel durch Zugabe schwefelhaltiger Produkte herausgefiltert, Silber durch Zugabe von Zink, Wismut durch eine Magnesium-Calcium-Legierung. Diese Metalle lagern sich an der Oberfläche des Behälters ab und können abgeschöpft und weiterverarbeitet werden. Kupfer, Silber, andere Edelmetalle, Antimon und Wismut werden so selbst zu hochwertigen Rohstoffen.

Halbzeug in Form von Barren
Raffination

Weiterverarbeitung: Wenn alle Begleitelemente entfernt sind, kann das flüssige Blei direkt gegossen und zum Beispiel als Halbzeug in Form von Barren zum Kunden transportiert werden. Durch gezielte Zugabe beispielsweise von Kupfer, Calcium, Zinn oder Silber kann das in der Raffination entstandene flüssige Blei aber auch zu einer Legierungen verarbeitet werden. Legierungen mit Blei werden hergestellt, um z.B. die Festigkeit des Metalls zu erhöhen, die Korrosionsbeständigkeit zu verbessern und das Metall zerspanbar zu machen.

In Walzwerken kann das Blei in formbare Bleiplatten umgewandelt werden. Die entstandenen Blei-Bleche und Folien können zum Beispiel beschichtet, lackiert und zugeschnitten werden. Mit Walzblei werden zum Beispiel Dächer und Fassaden eingedeckt und abgedichtet, Räume gegen Strahlung abgeschirmt oder Werkstoffe geröntgt.

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